DJ UNKUT im exklusiven Interview mit Next Level Berlin
Wir heißen mit DJ Unkut den nächsten DJ - Weltmeister in den Reihen der Next Level Berlin Künstler willkommen. Grund genug, den DJ ein bißchen auszuquetschen und mehr über ihn zu erfahren!
Zuallererst, was bedeutet Unkut? ;)
Also "Unkut" ist vielen sicherlich aus dem Filmbereich ein Begriff, der halt für unzensiertes oder ungeschnittenes Material steht. Da es auf den DJ Bereich, wie ich damals fand, auch sehr cool übertragbar ist und "kut" oder "kutten" ebenso für scratchen steht, bin ich dann bei dem Namen geblieben. Ich hatte ganz am Anfang auch noch so ein zwei andere Synonyme, bevor ich dann zu Unkut gekommen bin, aber die sind zu peinlich um hier erwähnt zu werden :)
Wie hat sich das mit dem Djing für dich ergeben, wann hast du angefangen? Warum wolltest du DJ werden?
Ich war damals ein recht leidenschaftlicher Basketballspieler und bin dadurch generell erst mal in Kontakt mit Musik und dem Djing gekommen. Fing dann natürlich auch an, das ganze mehr zu verfolgen, in Clubs zu gehen etc. Ich weiß noch, dass ich wie angewurzelt stundenlang am DJ Pult stand und keine Sekunde den DJ oder das Set aus den Augen gelassen habe. Ich war wirklich extrem fasziniert von der Sache. Wollte dann auch eigentlich direkt mit dem Clubding loslegen, aber da kamen mir so einige ITF & DMC Videos dazwischen, die für mich dann auch erst mal sehr ausschlaggebend waren, die ersten 4-5 Jahre in das Battledjing bzw. Turntablsim zu investieren. Letztendlich kann ich sagen, dass eine große Begeisterung für das Djing an sich, sei es jetzt Clubdjing oder Turntablism, mein Grund war, sich der Sache zu widmen und über die Jahre zu einem Lebensinhalt zu machen.
Wie war es vor zehn Jahren hinter den Turntables zu stehen?
Hmm, war ganz schön spannend alles würde ich sagen. Alleine schon die Optik, da so zwei Plattenspieler und ´nen Mixer zu Hause stehen gehabt zu haben, Platten zu kaufen, sich mit anderen auszutauschen und einfach dieser Leidenschaft nachgehen zu können, waren schon Dinge, an die ich mich gerne erinnere und mich geprägt haben. Sehr geile Zeit!
Wie hast du von NEXT-LEVEL Berlin erfahren?
Von Next Level habe ich eigentlich über Pro Zeiko erfahren. Mir war die Agentur durch ihn schon länger ein Begriff, aber bekanntlich dauert es ja auch immer ein bisschen, bis man sich dann nach einigen Gesprächen (in unserem Falle auch ein paar Wodkas), für eine Zusammenarbeit entschließt. Was erwartest du von der Kooperation mit der Agentur? Ich sehe das ehrlich gesagt recht locker und habe jetzt nicht wirklich konkrete Erwartungen, das gewisse Ziele oder Vorgaben dann und dann erledigt sein müssen. Next Level ist ein sehr fähiges und professionelles Team, das meine Qualitäten zu schätzen weiß, was mir für eine coole Zusammenarbeit erst einmal das Wichtigste ist. Der Rest wird mit der Zeit kommen, wobei ich mir über gute Resultate aber auch keine Sorgen mache. Evtl. muss ich etwas weniger Emails schreiben als sonst ;-)
Wie würdest du deine Musik beschreiben?
Soundmäßig sind meine Wurzeln schon Hip Hop und Scratchmusik, allerdings sind über die Jahre einige Genres dazu gekommen. Mittlerweile geht es von Glitch Hop, über Elektro und alternativeren Kram. Ich bin schon immer etwas experimenteller unterwegs gewesen und hab dadurch auch öfter meine kleineren Ausflüge in diverse Musikrichtungen gehabt. Ich denke, das das vor allem durch meinen Scratch-Background kommt, da es bei der Sache schon von Vorteil ist, sich immer wieder neu rein zudenken und innovativ zu sein. Hat dann halt irgendwann generell seine Spuren bei mir hinterlassen. Für mich persönlich und meinen Sound, aber auch ein sehr wichtiger Aspekt, da ich durch diese "Ausflüge", halt immer `ne ganze Menge an Styles, Herangehensweisen, Schemen etc. für mich mitnehmen konnte. Sei es für Production, Club oder auch Battle Routines.
Was magst du daran, DJ zu sein?
Ich würde sagen, in erster Linie den Luxus zu haben, wirklich etwas zu tun, was mir Freude bereitet und bis jetzt auch noch nicht langweilig geworden ist. Man hat da natürlich auch mal seine Phasen, aber die hat man in jedem Job, denk ich. Ansonsten gibt es natürlich noch so nette Kleinigkeiten, wie das Reisen, neue Leute, Musiker und fremde Kulturen kennen zu lernen etc. Was mir persönlich aber auch immer Spaß macht, ist Leuten die den gleichen Weg einschlagen wollen, in Form von Workshops o.ä. was mitzugeben und dann vor allem zu sehen, dass meine Arbeit in irgendeiner Form Früchte trägt. Das macht mich immer n bisschen stolz. Achso, frei saufen is auch immer ganz nice :)
Was sind deine Pläne für die nächsten Jahre?
Für dieses Jahr, habe ich vor, mich noch ein letztes Mal dem Wettbewerb zu widmen und versuche den DMC Titel zu gewinnen. Nebenbei würde ich sehr gerne mit Pro Zeiko eine Liveshow auf die Beine stellen und natürlich weiterhin produzieren, sofern da Zeit für bleibt. Für den Rest, lass ich erst mal alles auf mich zukommen.
Wie sieht ein normaler Tag im Leben von DJ Unkut aus?
Das kommt immer drauf an. Wenn ich konkret an etwas arbeite, seien es Mixes, Routines Beats oder sonst was, bin ich eigentlich den ganzen Tag Zuhause vorm Rechner oder an den Turntables. Zwischendurch kurz kochen, telefonieren und das war`s auch schon. Recht unspektakulär eigentlich. Ansonsten wenn ich etwas Leerlauf habe, versuche ich dem Mcfit-Abo, was ich vor langer Zeit mal abgeschlossen habe, etwas nachzukommen. Meistens erfolglos..Ich hatte da mal `ne gute Phase für einen Monat, aber das war`s auch schon :)
Welche drei Dinge hast du immer dabei?
Musik, ne Packung Gauloise und meine Goldkette.
Wir bedanken uns für das Interview und freuen uns auf die Zusammenarbeit!
DJ UNKUT - Beware of ze Average man (VIDEO)